Die neue Insta360 X4, 360°-Kamera und Action-Kamera in einem, bringt mehrere Verbesserungen gegenüber der X3, wie beispielweise höhere Auflösungen und Framerates sowie einen wechselbaren Linsenschutz. So bietet die Kamera nun Surround-Aufnahmen in 8K mit 30fps, in 5,7K werden jetzt 60fps unterstützt. Zeitlupen mit 100 fps sind nun in 4K möglich (zuvor 3K). Die maximale Video-Bitrate beträgt 200 Mbit/s.
Im Einzelobjektiv-Modus, mit dem sich "klassische" Weitwinkel-Actionaufnahmen erstellen lassen, kann in 4K mit 60fps gefilmt werden, bei aktivierter MaxView (also einem 170°-Blickwinkel) werden 4K 30fps Videos aufgenommen (vorher nur 2.7K).
Natürlich unterstützt auch die Insta360 X4 wieder den unsichtbaren "Selfie-Stick"-Effekt. Im Ich-Modus, bei dem die Kamera dabei automatisch das Motiv im Bild hält, werden nun 4K 30fps oder 2,7K 120fps unterstützt, statt 1080p mit der X3. (Diese in diesem Modus ausfgenommenen Clips müssen nicht mehr nachträglich bearbeitet werden, um den Bildausschnitt zu bestimmen.)
An den zwei verbauten Kameramodulen scheint sich nichts geändert zu haben, die Sensorgröße liegt bei 1/2", die Blende wird mit F1.9 angegeben. Es wird nun jedoch ein leicht anzubringender Linsenschutz mitgeliefert, optional ist eine Version aus gehärtetem, kratzfestem Schutzglas verfügbar.
Änderungen gibt es dagegen an mehreren anderen Stellen. Die Insta360 X4 ist (wie die ebenfalls 8K-fähige Insta360 Ace Pro) mit einem 5 nm-KI-Chip ausgestattet und auch ein stärkerer 2290mAh Akku ist an Bord - eine Stromladung soll nun für eine Laufzeit von 135 Minuten ausreichen. Der Touchscreen ist mit 2,5" etwas größer geworden und ist mit Corning Gorilla-Glass versehen. Mit Maßen von 46 x 123,6 x 37,6 mm ist die X4 etwa 1 cm länger geworden verglichen mit dem Vorgängermodell.
Die X4 läßt sich zum Teil mit Sprachbefehlen oder auch Gestensteuerung bedienen (etwa Aufnahme starten/stoppen). Mit Timed Capture ist es darüberhinaus möglich, einen Zeitpunkt festzulegen, zu dem sich die X4 automatisch einschaltet, aufnimmt und selbst wieder ausschaltet.
Die FlowState-Stabilisierung mit 360°-Horizontsperre ist an Bord, einige Verbesserungen gibt es bei den "kreativen Aufnahmemodi" der X4. Bullet-Time funktioniert jetzt mit bis zu 5,7K 120 fps oder 3K 240 fps, TimeShift (bewegter Zeitraffer) arbeitet in 8K-Auflösung, der normale Zeitraffer mit 11K.
Auch eine neue Windreduzierung scheint enthalten zu sein. Weitere Features sind unter anderem ein Motion ND-Effekt für Aufnahmen mit filmischer Bewegungsunschärfe, die Möglichkeit, Daten wie GPS, Geschwindigkeit und Leistung von einem Garmin Gerät oder Apple Watch in Videos einblenden zu lassen und eine Auswahl an interaktiven Statistik-Dashboards (per Insta360 App) zu nutzen. Für Fotos wird nun eine integrierte KI-Rauschreduzierung angeboten.
Auch bei der Nachbearbeitung gibt es ein paar Neuigkeiten. Beim Reframing in der Insta360 App wurden zwei Optionen verbessert. Mit der Schnellbearbeitung Quick Edit (ehemals Snap Wizard) kann einfach das Telefon bewegt oder der virtuelle Joystick verwendet werden, um die Kamera auszurichten. Ein automatisches Reframing können auch KI-Algorithmen von Insta360 übernehmen, die jetzt dank verbesserter Motiverkennung noch schneller sein sollen. In der Insta360 App findet sich außerdem das Shot Lab, in dem Content Creator über 30 Effekte finden. Für Desktop-Workflows wurde kürzlich das Insta360 Studio aktualisiert.
Sowohl die Smartphone-App als auch die Desktop-Software können kostenlos genutzt werden, ein Abonnement ist nicht erforderlich.
Außerdem ist mit Insta360 Reframe soeben ein eigenes Plugin für Adobe Premiere Pro erschienen. Content Creator können so mit der X4 aufgenommene 360°-Dateien direkt in Premiere Pro reframen.
Die nach IPX8 wasserdichte Insta360 X4 ist jetzt verfügbar und kostet 559,99 Euro.
