Canon EOS R5C Interviewsetup in der Praxis

Die Canon EOS R5C zählt sicherlich nicht zu dem Kameras, die uns als erste einfallen, wenn es um Interviewanwendungen geht. Hier würden wir im Canon-Portolio eher zur C70 greifen, die mit internem XLR und deutlich größerem Akku die passendere Wahl wäre. Die Canon EOS R5C sehen wir mit ihrer hochwertigen internen 8K 12 Bit RAW Aufnahme in erster Linie für szenische Projekte mit kürzeren Takes wie Musikvideo, Werbung etc. sowie Dank hervorragender Autofokusfunktion für den Gimbalbetrieb geeignet.



Doch wie bei vielen anderen Kameras bedeutet dies nicht, das man die EOS R5C nicht auch für andere Zwecke einsetzen kann. Tatsächlich stellt sch die Canon EOS R5C durch ihre sehr gut umgesetzte duale Funktion zwischen Foto und Video sehr breit auf. Ud wenn man ein paar Sachen beachtet, lässt sie sich auch natürlich auch für entsprechende Interviews einsetzen.



Canon EOS R5C – Dual CardSlots
Canon EOS R5C – Dual CardSlots


Eine Voraussetzung die sie für entsprechende Interviews mitbringt, besteht auf jeden Fall in ihrer recht umfassenden Codecauswahl. Unsere Voraussetzung für entsprechende Messevideos sind 4K 10 Bit H.264 oder H.265 Codecs mit möglichst effizienter Kompression, um maximal um die 5 Stunden Interviewmaterial pro Tag aufnehmen zu können. Zwar war die NAB in diesem Jahr spürbar kleiner als vor Covid doch in der Regel sind dies unsere Anforderungen für entsprechende Veranstaltungen. Für schnelle Turnovers (zumindest 1 Interview sollte noch am gleichen Tag am Abend fertig geschnitten online gehen) ist darüber hinaus eine gute Hauttonwiedergabe Out-of-the-Box bei Rec 709 oder entsprechendem Gammaprofil wünschenswert. LOG/LUT Workflows sehen wir Anwendungen mit mehr Zeit bei der Postproduktion vorenthalten.








Für die Canon EOS R5C fiel daher unsere Wahl auf 10 Bit 4K XF-AVC in der Long-Gop Variante mit dem BT.709 Wide DR Gamma. Im Zusammenspiel mit dem auf 3200 Kelvin eingestellten Rotolight NEO 2 Kameralicht, erhielten wir hiermit Out-of-the Box sehr gute Hauttöne, die wir in der Regel ohne weitere Korrektur – selbst bei stark andersfarbigem Umgebungslicht – ohne weitere Anpassungen nutzen konnten.



Ebenfalls in der Praxis gut bewährt hat sich die verlässliche Autofokusfunktion der Canon EOS R5C. Zwar nutzen wir häufiger den manuellen Fokus bei entsprechenden Interviews – vor allem bei einer eher entspannten Blende von F4-F8 - doch gerade als Solo-Shooter ist es durchaus beruhigend zu wissen, dass bei aktiviertem Gesichts- und Augentracking - wenn man ihn denn mal benötigt - der AF zuverlässig arbeitet.



Ebenfalls gut bewährt hat sich darüber hinaus die Rode Wireless Go II Funkstrecke und dies in zweifacher Weise.


Panasonic GH6 und Canon EOS R5C in der Interviewpraxis : RodeRX

Bekanntlich lassen sich bei der Wireless Go II Funkstrecke zwei Backup-/bzw. Sicherheitsfunktionen einstellen: Ein zusätzliche interne Aufnahme beim TX-Modul (Sender) sowie eine Safety Channel Funktion am RX-Modul (Empfänger), womit eine zweite, im Gain reduzierte Spur aufgenommen wird, um Clippings zu vermeiden.



Tatsächlich könnten wir beide Funktionen nutzen. Bei einem Interview hatten wir einen ca. zweisekündigen Aussetzer bei der WIFI-Übetragung, was uns beim Audio-Monitoring während des Interviews nicht aufgefallen war. Später im Hotelzimmer beim Schnitt in DaVinci Resolve haben wir hierfür einfach via „Auto Align Clips“ Funktion das extern aufgenommen Audio des TX Moduls mit dem embedded Audio des Clips gesynct und konnten den Aussetzer problemlos ersetzen. Ähnlich beim Clipping einer Audioaufnahme: Dank paralleler zweiter Tonspur mit reduzierten Gain konnten wir eine kurzzeitig clippende Audiospur besser aussteuern.



Zu den Herausforderungen die es beim Einsatz der Canon EOS R5C bei entsprechenden Interviewszenarien zu beachten gilt, zählt für uns in erster Linie das Energiemanagement. Mit den neuen Canon LP-E6NH Akkus kommen wir auf knapp 60 Minuten Aufnahmezeit am Stück. Wer die älteren LP- E6N oder LP E6 Akkus nutzt, muss jedoch mit eher 30-40 Minuten Aufnahmezeit rechnen. Hier lohnt es sich, im Vorfeld ein entsprechendes Energiemanagement am Start zu haben. Entweder mit ausreichenden Akkus, mit einer Powerbank, dem Hochformatgriff oder einer V-Mount-Lösung.



Darüber hinaus darf SmallRig beim Canon Black Mamba Cage gerne nochmal an die vie zu groß geratenen Schrauben für die HDMI-Kabelklemme, den nicht für XLR-Addapter tauglichen Handgriff und eine fehlenden Nato-Aufnahme (s. I Vgl. dazu der GH6 SmallRig Cage) auf der linken Cage-Seite ran.






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